ORGANISATIONSWAHLEN 2024-2027: KONSTITUIERENDE DELEGIERTENVERSAMMLUNG

IG Metall-Parlament bestätigt Stephan Soldanski und Nils Bielkine eindrucksvoll

  • 12.03.2024
  • Aktuelles, Presseinformation, Bildergalerie

120 Delegierte waren am Montag, 11. März 2024 aufgerufen, im Rahmen der alle vier Jahre stattfindenden Organisationswahlen, die Geschäftsführung und den Ortsvorstand der IG Metall Osnabrück neu zu wählen. Die beiden bisherigen Amtsinhaber Stephan Soldanski und Nils Bielkine wurden eindrucksvoll in ihren Funktionen bestätigt.

Nach dem ordentlichen Gewerkschaftstag im Oktober 2023 werden alle Wahlämter bei der IG Metall neu besetzt. Deshalb werden die Delegierten, der Ortsvorstand und die Bevollmächtigten für vier Jahre neu gewählt. Die Delegiertenversammlung ist das wichtigste Gremium der Geschäftsstelle. Sie trifft alle Entscheidungen über die Arbeit und strategische Ausrichtung der örtlichen IG Metall. Außerdem bezieht sie Stellung zur Tarifpolitik, zu sozialpolitischen Themen und zur regionalen Wirtschafts- und Strukturpolitik. Die Zusammensetzung konnten im Vorfeld alle Mitglieder der IG Metall Osnabrück in 17 Wahlkreisversammlungen bestimmen.

Stephan Soldanski stellte im Geschäftsbericht die Entwicklung der Geschäftsstelle in den vergangenen vier Jahren dar. Der IG Metall Osnabrück ist es gelungen, die Amtszeit, die vor allem durch die Corona-Pandemie und die allgegenwärtige Transformation der Industrie geprägt war, mit einer positiven Mitgliederentwicklung zu gestalten.

IG Metall Osnabrück: Positive Mitgliederentwicklung

Entgegen dieser herausfordernden Situation blickt Soldanski zufrieden auf die Arbeit der IG Metall in den vergangenen Jahren: „Trotz Pandemie, trotz geopolitischer Konflikte und dem sich verschärfenden Strukturwandel konnten in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze gesichert werden. Dies spiegelt sich auch in einer positiven Mitgliederentwicklung wider. Die Menschen haben verstanden, dass die IG Metall für die positive Gestaltung unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen unverzichtbar ist.“

In diesen Zeiten des Umbruchs nimmt der Osnabrücker IG Metall-Chef Soldanski sowohl die Politik in Land und Bund als auch die Arbeitgeber in die Pflicht: „Wir brauchen eine verlässliche Politik als Partner zur Bewältigung der Transformation und zum Erhalt unseres Sozialstaats. Staatliche Investitionen sind erforderlich, um Arbeitsplätze zu erhalten und eine weitere gesellschaftliche Spaltung zu vermeiden. Und wir brauchen verlässliche und wettbewerbsfähige Energiekosten! Unter diesen Bedingungen ist das sture Festhalten an der Schuldenbremse das falsche Signal und eine Hypothek für die Zukunft – egal welcher Couleur jetzige oder zukünftige Bundesregierungen angehören. Auch die Arbeitgeber sind gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Lange Zeit wurden Gewinne abgeschöpft, ohne für wirtschaftlich schwierige Zeiten und die Bewältigung der Transformation vorzusorgen. Anstatt nachhaltige Lösungen für die Fortentwicklung der Unternehmen – und damit der Arbeitsplätze – zu finden, wird sehr schnell mit Abwanderung und Personalabbau gedroht. Dies ist für die IG Metall inakzeptabel!“

Geschäftsführung der IG Metall Osnabrück mit starken Ergebnissen wiedergewählt

Bei den anstehenden Wahlen wurde Stephan Soldanski als 1. Bevollmächtigter wiedergewählt. Er erhielt 100 der 106 gültigen Stimmen. Der 48-jährige Gewerkschaftssekretär freute sich über den Rückhalt der Delegierten: "Wir wollen uns weiter einsetzen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen", fasste Soldanski nach der Wahl die Linie der örtlichen IG Metall zusammen. "Wir sind gut aufgestellt - mit der IG Metall ist immer zu rechnen", zeigte sich der 1. Bevollmächtigte kämpferisch mit Blick auf zukünftige tarif- und betriebspolitische Auseinandersetzungen.

Als 2. Bevollmächtigter und Kassierer wurde der 41-jährige Gewerkschaftssekretär Nils Bielkine bestätigt. Er erhielt 104 von 107 gültigen Stimmen. „Die IG Metall Osnabrück hat allein in den vergangenen vier Jahren 2.539 neue Mitglieder gewonnen – allein 941 im letzten Jahr. Wir wachsen wieder bei den betriebsangehörigen Mitgliedern und das in fast allen Branchen. Zudem haben wir auch solide und geordnete Finanzen – das macht Mut für die Zukunft: Lasst sie uns gemeinsam gestalten!“ so der wiedergewählte 2. Bevollmächtigte und Kassierer Nils Bielkine.

 13 Beisitzerinnen und Beisitzer für den Ortsvorstand gewählt

In den Ortsvorstand wurden neben den beiden Geschäftsführern weitere 13 Kolleginnen und Kollegen gewählt (alphabetische Reihenfolge):

  • Judith Cremering, Volkswagen Osnabrück GmbH (IG Metall Vertrauensfrau)
  • Andre Beckwermert, Beresa GmbH & Co KG (Betriebsratsvorsitzender)
  • Martin Dobsch, cunova GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • Thomas Feltmann, Meurer GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • Siegfried Gervelmeyer, Georgsmarienhütte GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • Carsten Greiwe, Coolit GmbH (stellvertr. Betriebsratsvorsitzender)
  • Andreas Hille, Elster GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • Jürgen Lagemann, Lear Corporation GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • André Lücke, KME Germany GmbH (Betriebsratsvorsitzender)
  • Jürgen Placke, Volkswagen Osnabrück GmbH (Betriebsrat)
  • Birsel Teke, DP World GmbH (Betriebsratsvorsitzende)
  • Robert Weglage, Oeseder Möbel-Industrie (Betriebsratsvorsitzender)
  • Michael Wessel, Essex Furukawa Germany GmbH (Betriebsratsvorsitzender)

 Petra Schubert, Hartmut Dauenheimer und Gerhard Schrader verabschiedet

Stephan Soldanski dankte und würdigte zugleich drei ausgeschiedene Kolleginnen und Kollegen aus dem Ortsvorstand. Sie sind bzw. sind kurz vor dem aktiven Ausstieg aus dem Berufsleben. „Es sind alles herausragende GewerkschafterInnen, die mit Tatkraft und Sachverstand an der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in der Region tatkräftig mitgewirkt haben.“

Drei „gestandene MetallerInnen, die große Anerkennung bei ihren Kolleginnen und Kollegen im Betrieb erreicht haben.“ Als Betriebsräte bei der AutoVision, bei Beresa und Volkswagen Osnabrück stehen sie aber auch stellvertretend dafür, dass die IG Metall in kleineren und größeren Betrieben und sogar in der Zeitarbeitsbranche die Arbeitsbedingungen positiv verändern kann!“  

Neben der betrieblichen Gewerkschaftsarbeit sind alle auch Mitglied in den jeweiligen Tarif- und Verhandlungskommissionen der jeweiligen Branche gewesen und haben viele Tarifverträge mitgestalten können.

„Ein herzliches Dankeschön für euren Einsatz!“