Mit Sprechchören, Bannern und Fahnen in der Hand sowie einer Menge Entschlossenheit in der Lunge brachten die Beschäftigten der regionalen Metall- und Elektroindustrie ihren Frust über das Arbeitgeberverhalten zum Ausdruck. „Warnstreik bedeute genau das, was das Wort auch meint: eine letzte Warnung - Das hier und heute ist die letzte Warnung in Richtung Arbeitgeber.
Und es ist ein verdammt starkes Zeichen und deutlich Rückenwind für die Verhandlungen am Montag in Hamburg!“ begrüßte Stephan Soldanski, 1.Bevollmächtigter die Warnstreikenden. „Wenn sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch nicht bewegen, bewegen sich die Beschäftigten auf der Straße – und ja, wir sind mehr als erwartet!“ zeigte sich Soldanski mit der Beteiligung zufrieden.
Die junge IG Metall verdeutlichte mit Nachdruck ihre Forderung nach 170 Euro mehr: Maarten Streiter von Elster und Sebastian Vogel von VW: „Die Jugend ist die Zukunft! Und die Zukunft zeigt dem Arbeitgeberverband gerne mal, wie kampflustig und aktionsbereit sie ist. Denn: Eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen ist notwendig, aber nicht, wenn diese sich von Mini-Prozenten absetzt. Es braucht einen kräftigen Schub, damit junge Menschen sich ein anständiges Leben ohne Zweitjob leisten können!“
Der regionale Verhandlungsführer, Carsten Maaß fand deutliche Worte in Richtung Arbeitgeber: „Sie fordern Bewegung von der IG Metall in den Verhandlungen – heute haben sich über 2.500 Osnabrücker bewegt und offensichtlich braucht es genau wieder diesen Druck, damit am Verhandlungstisch endlich etwas passiert!“
„Das Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch hat nicht zu einer Deeskalation der Tarifrunde beigetragen. Unsere Anforderungen haben wir über Monate glasklar formuliert: Minimale Entgeltsteigerungen helfen den Beschäftigten nicht, dass die Kaufkraft stabilisiert wird. Und das aktuelle Angebot bedeutet sogar Kaufkraftverlust!“
„Die Metallerinnen und Metaller zeigen heute gemeinsam deutlich, was sie von dem bisherigen Angebot der Metall-Arbeitgeber halten: Alles zu wenig - zu spät – zu lang, da muss nächste Woche deutlich nachgebessert werden.“ so Maaß.