Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim

Verhandlungsauftakt endet ohne Angebot der Arbeitgeber

  • 13.09.2024
  • Aktuelles, Presseinformation, Metall- und Elektroindustrie, Bildergalerie

IG Metall: „Über nichts kann man nicht reden!“ – zweite Verhandlung am 18. Oktober Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim sind mit einer ersten, jedoch ergebnislosen Verhandlungsrunde gestartet. Die IG Metall begründete bei der ersten Zusammenkunft mit dem örtlichen Arbeitgeberverband ihre Forderungen. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor.

Die Forderungen der IG Metall sind klar und bereits länger bekannt: Eine Erhöhung der Entgelte um sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Zudem soll im Tarifergebnis eine soziale Komponente erzielt werden, von der insbesondere die unteren Entgeltgruppen profitieren. Darüber hinaus soll bei geschlossenem Manteltarifvertrag eine Verbesserung und Weiterentwicklung der Anspruchsmöglichkeiten für die tarifliche Freistellungszeit erreicht werden.

Die IG Metall bekräftigte zum Verhandlungsauftakt ihre Forderung nach einer deutlichen Erhöhung. „Das ist dringend notwendig, weil der Druck auf die Portemonnaies der Kolleginnen und Kollegen enorm ist“, sagte Carsten Maaß, Verhandlungsführer der IG Metall. „Zudem wolle man damit auch konjunkturelle Impulse setzen gegen die Konsumzurückhaltung in Deutschland. Die Inflation geht zwar zurück – die hohen Preise aber bleiben!“

„Insbesondere leiden die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen sowie Auszubildende und dual Studierende besonderes unter den hohen Preisen. Daher benötigen wir im Ergebnis auch eine soziale Komponente und die neuen Fachkräfte von morgen eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen“ so Maaß weiter.  

Die IG Metall-Jugend machte gleich zu Beginn der Verhandlung eindrucksvoll auf ihre besondere Situation aufmerksam. Auszubildende aus verschiedenen Betrieben berichten aus ihrem Lebensalltag und verdeutlichten somit nochmals die Forderung nach 170 Euro mehr.
Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Osnabrück, Stephan Soldanski kritisierte das destruktive Verhalten der Arbeitgeber: „Über nichts kann man hier und heute nicht reden! Nur Schwarzmalerei der Arbeitgeber bringt uns aber auch nicht weiter!  Das verunsichert nur weiter und führt auch nicht dazu, dass es besser wird! Im Mittelpunkt der nächsten Verhandlungen muss es zwingend um eine ordentliche und dauerhafte Erhöhung der monatlichen Entgelte gehen.“ 

„Bei der nächsten Gesprächsrunde müsse die Gegenseite dazu nun substanzielle Vorschläge auf den Tisch legen. Wir erwarten am 18. Oktober ein Angebot, auf dessen Basis man dann in einen konstruktiven Verhandlungsprozess einsteigen kann.“

Zum Hintergrund:  In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit über 3,8 Millionen - im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rund 16.000 - Beschäftigte.
Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 7 % für 12 Monate sowie eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Die Tarifverträge enden am 30. September. Die Friedensplicht – ab dann sind Warnstreiks möglich - endet in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober.
 

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