Nach Wiederholung der Argumente aus der ersten Verhandlung lies der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite „die Katze aus dem Sack“.  In der fünften Woche nach örtlichem Verhandlungsauftakt gab es auch heute kein Angebot der Arbeitgeberseite.

Statt einem Angebot wiederholte die Arbeitgeberseite ihren Wunsch nach automatischen Regelungen zu Einschnitten in bestehenden Regelungen der Tarifverträge (z.B. Kürzung Weihnachtsgeld). 

„Dass die Verhandlungen zäh werden, war im Vorfeld der Tarifrunde klar. Allerdings haben wir kein Verständnis für diese unnötige und provokative Hinhaltetaktik der anderen Seite.“ so der IG Metall Verhandlungsführer Carsten Maaß.

Der örtliche IG Metall-Chef Stephan Soldanski zeigte sich sichtlich verärgert. „Es ist doch klar, die Beschäftigten erwarten jetzt eine zeitnahe Lösung am Verhandlungstisch. Ein weiteres Taktieren und Zeitspiel werden wir nicht dulden! Ab sofort bereiten wir uns auf eine harte Tarifrunde mit allen Szenarien vor.“

Die dritte regionale Verhandlung findet am Nachmittag des 28. Oktober statt - die Friedensplicht endet nur wenige Stunden später in der Nacht zum 29. Oktober.

Zum Hintergrund:  In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit nach Angaben der IG Metall über 3,8 Millionen - im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rund 17.000 - Beschäftigte. Die IG Metall geht mit einer Entgeltforderung von 8% für 12 Monate in die Verhandlungen. Die Tarifverträge endeten zum 30. September; die dritte regionale Verhandlung findet am Nachmittag des 28. Oktober statt - die Friedensplicht endet nur wenige Stunden später in der Nacht zum 29. Oktober.