Tarifgespräche mit IG Metall abgebrochen

Beschäftigte von Hülsmann und Tegeler fordern einen Tarifvertrag – Der Arbeitgeber schließt dieses kategorisch aus

  • 22.03.2021
  • Aktuelles, KFZ-Handwerk, Presseinformation

Georgsmarienhütte - Am 19.03.2021 fanden die ersten Gespräche zwischen der Geschäftsführung der Hülsmann und Tegeler GmbH in Georgsmarienhütte und der IG Metall statt. Nach einem kurzen Gespräch wurde schnell deutlich, dass die Geschäftsleitung einen rechtssicheren Tarifvertrag, der für alle Beschäftigten gilt, ablehnt. Daraufhin wurden die Gespräche von Seiten der Geschäftsführung abgebrochen. Sie war auch nicht bereit die Gespräche zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Insgesamt führte das Verhalten der Geschäftsführung zu deutlichem Unmut in der Belegschaft.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind sichtlich irritiert über das Verhalten der Arbeitgeberseite. Wir haben im Vorfeld unsere Forderung nach einem Tarifvertrag klar kommuniziert.“, erläutert Fabian Schaper, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Osnabrück. „Uns in der aktuellen Pandemie an einen Tisch zu holen, nur um uns zu erklären, dass man auf die berechtige Forderung der Belegschaft nicht eingehen wird, ist schon schwer nachzuvollziehen.“, so Schaper weiter. Die betriebliche Tarifkommission wird sich nun zusammensetzen und weitere Schritte besprechen. Auch Warnstreiks sind nicht mehr ausgeschlossen.

Zum Hintergrund:
Die Belegschaft hat sich im vergangenen Jahr an die IG Metall gewandt, da das Lohnniveau teilweise deutlich (>20%) unter dem Niveau des Flächentarifvertrags der Region Niedersachsen-Mitte und Osnabrück liegt.
Einer ersten Aufforderung zu Tarifverhandlungen vom 28.01.2021 ist die Geschäftsführung heute, am 19.03.2021 nachgekommen, brach die Gespräche aber nach ca. 30 Minuten ohne Ergebnis ab.
Da der Betrieb keinem Tarifvertrag unterliegt und somit keine Friedenspflicht gilt, wären Arbeitskampfmaßnahmen jederzeit möglich. Die Hülsmann und Tegeler GmbH gehört zur Starke-Gruppe in Osnabrück.