Forderung für Holz- und Kunststoffindustrie beschlossen

Mit der Forderung nach 5,0 % mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten geht die IG Metall im Tarifgebiet der Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie (HVI) in die Tarifrunde 2025. Denn die Verbraucherpreise sind seit Anfang 2022 um 17,4 % gestiegen, die Löhne und Gehälter der Kolleginnen und Kollegen dagegen nur um 4,9 %. Daher ist jetzt die Zeit, diese Lücke zu schließen. Gerade bei konstant hohen Kosten für Energie, Mobilität und Wohnen wird das zunehmend spürbar.

Außerdem wird eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen gefordert. Die Ausbildungsvergütungen in der Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie liegen in Niedersachsen deutlich unter dem Niveau anderer Branchen. Der Unterschied zur Metall- und Elektroindustrie beträgt bis zu 17,4 % – bei gleichem Ausbildungsaufwand. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels muss diese Schieflage beendet werden.

Darüber hinaus fordert die IG Metall eine mitgliederwirksame Komponente – also tarifliche Vorteile ausschließlich für Mitglieder. Die Gewerkschaft will damit ein besonderes Zeichen der Wertschätzung gegenüber bestehenden Mitgliedern durchsetzen und zugleich neuen Mitgliedern den Weg in die IG Metall erleichtern.

Die nächsten Schritte stehen fest: Die Tarifkommission hat die Forderung am 6. Oktober beschlossen, am 21. Oktober folgte die Bestätigung durch den Vorstand. Der Verhandlungsauftakt ist für den 20. November vorgesehen. Am 13. Dezember endet die Friedenspflicht – ab diesem Zeitpunkt wären Warnstreiks rechtlich möglich.