Tarifabschluss im Tischlerhandwerk

Mehr Geld und zusätzliche Arbeitgeber-Einzahlungen in die gesetzliche Rente

  • 20.06.2019
  • Aktuelles, Tischlerhandwerk

Hannover – Die IG Metall hat für die rund 16000 Beschäftigten in den 1400 Betrieben des Tischlerhandwerks in Niedersachsen eine Entgelterhöhung in zwei Schritten durchgesetzt: Zum 1. August 2019 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen zunächst um 2,9 Prozent, in einem zweiten Schritt werden sie zum 1. Oktober 2020 um weitere 2 Prozent angehoben. Zusätzlich gibt es erstmals für die Branche einen Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen. Der Vertrag regelt zusätzliche Zahlungen der Arbeitgeber in die Deutsche Rentenversicherung.

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Wilfried Hartmann, IG Metall-Verhandlungsführer

Der Tarifvertrag „Ausgleich von Rentenabschlägen“ sieht vor, dass künftig alle Beschäftigten ab dem 50. Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf eine monatliche Zusatzzahlung der Arbeitgeber in die Deutsche Rentenversicherung in Höhe von 50 Euro haben, um einen früheren Ausstieg aus dem Arbeitsleben ohne Rentenkürzung zu ermöglichen.
 
Wilfried Hartmann, Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Tarifabschluss: „Mit dem Arbeitgeberfachverband des Tischlerhandwerks in Niedersachsen dokumentiert ein weiterer Verband des Handwerks zusammen mit der IG Metall, dass Beschäftigte nicht bis zum Erreichen des 67. Lebensjahres arbeiten können. Der frühe Ruhestand kostet Geld. Er verringert die Rente für jeden vorgezogenen Monat um 0,3 Prozent. Mit den monatlichen zusätzlichen Zahlungen in Höhe von jeweils 50 Euro der Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden Kürzungen ausgeglichen. Die Arbeitsplätze des Tischlerhandwerks sind damit zukunftsweisend und attraktiv.“

Der Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen tritt am 1. August 2019 in Kraft und kann erstmals zum 31. Dezember 2024 gekündigt werden. Die Tarifvertragsparteien vereinbarten eine Erklärungsfrist bis zum 10. Juli 2019.

(Pressinformation der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)