Auch in Osnabrück nimmt die Tarifrunde des Metallverarbeitenden Handwerks Niedersachsen Fahrt auf. Nachdem die erste Verhandlung mit einem mehr als dürftigen Angebot der Arbeitgeberseite geendet ist, haben die Beschäftigten die zwei Wochen bis zur nächsten Verhandlung genutzt um ihren Unmut deutlich zu machen. In vier Betrieben im Landkreis Osnabrück haben sich die Belegschaften in der Mittagspause versammelt um ihrem Arbeitgeber klar zu machen, dass sie das Angebot von 4,3 % für 24 Monate nicht annehmen werden.
Die Forderung nach 8 % mehr Entgelt und einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen auf das Niveau der Metallindustrie ist mehr als gerechtfertigt“, so Fabian Schaper, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Osnabrück. „Die Werkstätten sind voll und die gesamte Branche ätzt unter dem Fachkräftemangel. Die gestiegenen Lebenshaltungskosten tun ihr übriges. Wenn die Arbeitgeber am 12. September nicht nachbessern werden wir auch über Warnstreiks in der Branche sprechen müssen.“ Dass die Beschäftigten dazu in der Lage sind, haben sie eindrucksvoll bewiesen.
An den Aktionen beteiligt haben sich die Belegschaften von Maschinenbau Feik in Bramsche, Segler Förderanlagen in Berge, Cool It in Melle und Höcker Polytechnik in Hilter a TW.