500 Teilnehmer beim ersten Warnstreik in der Firmengeschichte bei Nolte Küchen in Melle. Das Ergebnis der erfolglosen zweiten Tarifverhandlung in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie Niedersachsen und Bremen ist eine breite Mobilisierung der Beschäftigten. 500 Beschäftigte von Nolte Küchen schrieben Geschichte: Erstmals fand am Standort in Melle ein Warnstreik statt.
Die Stimmung bei den Beschäftigten ist nach der erfolglosen zweiten Verhandlung in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie schlecht. Kein Wunder, denn das Angebot von einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 700 € netto für 2024 und einer Lohn- und Gehaltserhöhung um 2,5 % ab Januar 2025 mit einer Laufzeit von insgesamt 25 Monate, ist für die Mitarbeiter nicht nachvollziehbar.
„Bei diesem Angebot sind wir noch viel zu weit weg von einem guten Ergebnis!“, bewertet Bianka Möller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Osnabrück das Arbeitgeberangebot. „Das Angebot der Arbeitgeber ist, wie man heute deutlich sieht, eine Mobilisierung der Beschäftigten. Diese sind verärgert und enttäuscht!“
Möller weiter: „Wir wollen mit den Holz-Arbeitgebern über gute Lösungen sprechen. Dazu müssen sich die Arbeitgeber bei den Verhandlungen endlich bewegen und ein deutlich besseres und verhandelbares Angebot auf den Tisch legen.“
Die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten belasten die Beschäftigten hart. Die Entgeltforderung der IG Metall liegt bei 8,5 % für 12 Monate, einer sozialen Komponente und dem Ende der 2-Klassen Gesellschaft im Betrieb, also dem Gap zwischen Arbeitern und Angestellten.
„Niemand von uns will streiken“ so Uwe Schneider, Betriebsratsvorsitzender bei Nolte Küchen, „wir möchten über vernünftige, angemessene Angebote verhandeln. Wir werden für unsere Forderungen kämpfen, auch wir von Nolte Küchen sind dabei. Und wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, werden wir wieder die Arbeit niederlegen!“